Elterninfo jugendgefährdende Spiele

In letzter Zeit beobachten wir leider auch an unserer Schule vermehrt Lügen, Beschimpfungen/Fäkalsprache gegen Mitschüler ( und sehr vereinzelt sogar gegen Lehrer oder Erzieher), aggressives Verhalten, Diebstahl oder Sachbeschädigung bzw. Zerstörung fremden Eigentums.
 
Auffällig ist dabei häufig ein Zusammenhang mit dem Spielen von „GTA“ oder anderen, für Kinder ungeeigneten „Ballerspielen“. Da Eltern mitunter der Meinung sind, das sei „Privatangelegenheit“, wir als Schule jedoch auch einen Erziehungsauftrag haben, weisen wir hiermit auf folgendes hin:
 
Sollte uns ein Zusammenhang zwischen o.g. Vergehen und dem Konsum folgender Spiele auffallen
behalten wir uns vor, eine Prüfung hinsichtlich der Gefährdung des Kindswohls durch den schulpsychologischen Dienst oder das zuständige Jugendamt zu veranlassen.
 
Begründung: Eine FSK/ USK ist kein „kann“, sondern eine klar definierte Vorgabe, ab wann ein Kind ( frühestens) in der Lage ist, die Spielinhalte mental zu verarbeiten. Ganz individuell sollte man also im Hinblick auf die seelische Gesundheit des eigenen Kindes eher noch länger mit der Erlaubnis warten, keinesfalls jedoch vor dieser Zeit das Spiel zugänglich machen.
Kinder brauchen zunächst einen „Kompass“; um richtig und falsch unterscheiden zu können, Empathie aufzubauen, ihre persönliche Hemmschwelle/ Grenze kennenzulernen etc….
Diese Art Spiele jedoch könnten dazu führen, dass Gewalt nicht mehr als solche wahrgenommen wird und auch die eigene Gewaltbereitschaft im wahren Leben steigt. Zudem bergen sie ein hohes Sucht- und Aggressionspotential… was wiederum dazu führen könnte, dass es keine „realen Freunde“ mehr gibt, das Kind vereinsamt, soziale Ängste entwickelt oder den eigenen Wert in Frage stellt.
Davor wollen wir Ihre Kinder schützen - und das geht nur gemeinsam!
 
Maren Kaui
Schulleiterin